Als am 6. Januar 1895 die erste Ausgabe des "Altöttinger Liebfrauenboten" erschien, saß mit Leo XIII. nicht nur ein "Arbeiterpapst", sondern auch ein großer Marienverehrer auf dem Papstthron in Rom, stand Kaiser Wilhelm II. an der Spitze des Deutschen Reichs, und Prinzregent Luitpold führte die Regierungsgeschäfte in Bayern. 125 Jahre sind seither vergangen, und viel hat sich verändert – auch das Bild unserer Wochenzeitung, wenngleich die meisten Leser "ihren Boten" von damals vermutlich schnell erkennen würden. Das Profil der Sonntagszeitung ist nämlich im Wesentlichen gleich geblieben.
Titel – damals und heute
Ein Stich mit Gnadenbild, Kapellplatz und Neuöttinger Pfarrkirche schmückt die Titelseiten der jeweils acht Seiten umfassenden Ausgaben im Jahr 1895 und verrät unzweideutig die katholische Ausrichtung des Blatts sowie den Erscheinungsort und die enge Verbundenheit zum “Herzen Bayerns”. Es folgt ein kleiner Wochenkalender mit den Namen der wichtigsten Heiligen – auch heute findet sich dieser in der Printausgabe – und: ein geistlicher Impuls; am ersten Erscheinungstag zum “Fest der heiligen drei Könige” (heute findet sich der „Impuls“ neben der „Betrachtung zum Sonntag“ mit den Texten zum Evangelium und den Lesungen). Passend zu einer Meldung über eine “erhebende Feier” in der Tillygruft, brachte die Erstausgabe des “Boten” auch ein Portrait des “Feldherrn der Muttergottes” und eine kleine Geschichte der Tillykapelle im Kreuzgang der Stiftspfarrkirche. Der heilige Franz von Sales wurde als Vorbild vorgestellt – passend, ist er doch u.a. auch Patron der katholischen Journalisten. Ein Ratgeber warnte vor der Lektüre “schlechter” Bücher und stellte einige katholische Schriften als “gute Hausfreunde” vor. Von Gebetserhörungen wurde berichtet, auch eine “Lustige Ecke” für die Freunde des Humors war schon vorhanden, und in einer “Wochenrundschau” berichtete der “Bote” damals u.a über einen neuen Pfarrer in Altötting, eine Messerstecherei in Zell, eine Viehseuche in Lenggries, und: über ein “seltenes, ja fast einzig dastehendes Ereignis” in Ostindien, wo drei Brahmanen – hinduistische Priester der höchsten Kaste – zum katholischen Glauben konvertierten. Kurzum: Die bunte Welt des katholischen Glaubens abzubilden und Glaube zu vermitteln sahen die Herausgeber – katholische Geistliche, wie der Titel verriet – auch damals schon als ihr Hauptanliegen an.
Portraits und Heilige – damals und heute
Ein Wochenkalender mit Nennung der “Heiligen der Woche” befand sich in den Jahren 1895 – 1904 auf der Titelseite, Portraits zu Heiligen sowie zu Personen des öffentlichen Lebens der Vergangenheit und Gegenwart fanden sich immer wieder auf den meist acht Innenseiten der Ausgaben. In den vergangenen 10 Jahren bis 2020 hatte der “Bote” eine Extra-Seite “Portrait / Heilige der Woche”.
Dass der “Bote” Ende des 19. Jahrhunderts entstand, ist durchaus kein Zufall; das Sonntagsblatt aus Altötting bettete sich ein in eine vielfältige katholische Presselandschaft mit theologischen und pastoralen Zeitschriften sowie etlichen Periodika für das “Kirchenvolk”, entstanden seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Erst die Nationalsozialisten und der II. Weltkrieg setzten dieser Vielfalt ein Ende. Umso bemerkenswerter, dass der “Bote” noch existiert, denn auch ihn hatten die Nazis im Visier. Heute ist der “Liebfrauenbote” eine der ältesten noch bestehenden Kirchenzeitungen in Deutschland.
"Marienseite" – damals und heute
Marienbilder, bzw. Bilder und Stiche allgemein, finden sich in den Ausgaben 1895 – 1904 selten (eine Zunahme von abgedruckten Fotos, Bildern und Stichen lässt sich dann ab den 1920er-Jahren beobachten). Wenn Bilder gedruckt wurden, dann waren es oft Marien-Darstellungen wie jene in der Ausgabe vom 18. Mai 1898. In den vergangenen zehn Jahren von 2010 bis Anfang 2020 war die sehr beliebte “Marienseite” auf der letzten Seite der Ausgabe fest gesetzt.
Vielfalt der Themen
Und der “Bote” ist, was seine Themen anbelangt, bunt geblieben. Die Vielfalt der Themen hat ihren Grund durchaus in der katholischen Ausrichtung der Zeitung – “das Ganze betreffend, die ganze Erde umfassend” lässt sich das Wort “katholisch” in seiner ursprünglichen Bedeutung übersetzen. Die Vielfalt hatte jedoch auch einen ganz praktischen Grund: “Die Probenummer hat überall in den bayerischen Gauen und selbst über die blau-weißen Grenzpfähle hinaus guten Anklang gefunden”, berichtete der “Bote” 1895 in seiner Erstausgabe und kündigte an, die Zeitung zu einem “beliebten Familienblatte zu machen”. Gerade auf dem bayerischen Land war der “Bote” damals nicht selten die einzige Informationsquelle für die Leute.
Geistliche Impulse – damals und heute
Geistliche Impulse zu den Evangeliums- und Lesungstexten fanden sich in den Ausgaben von 1895 – 1904 jeweils auf der Titelseite – in den letzten zehn Jahren in den Ausgaben 2010 – 2020 jeweils auf Seite 2 der Ausgabe.
Und so kommt es, dass Meldungen aus Altötting in den “Wochenrundschauen” der Ausgaben der ersten zehn Jahre ihren natürlichen Platz neben regionalen Nachrichten und solcher aus aller Welt hatten. Meistens waren es kurze Ankündigungen der nächsten Wallfahrtszüge oder wo und wann die nächsten Firmungen stattfinden; insbesondere wenn der Diözesanbischof höchstpersönlich kam, wurde darauf verwiesen. Häufig zu finden waren Hinweise auf die kommenden Viehmärkte oder etwa über die Preisentwicklung am Viktualienmarkt in München. Doch auch politische Meldungen und Kommentare finden sich von Anfang an im „Boten“.
Politik und Kurioses
Dass die Politik im “Boten” seit jeher eine große Rolle spielte, hat auch mit den Nachwehen des “Kulturkampfes” zu tun: der Konflikt zwischen Preußen bzw. später dem Deutschen Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck und der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. war zwar bereits 1878 beendet und 1887 diplomatisch beigelegt, doch zeugen auch noch Artikel im „Boten“ des Jahres 1895 vom ramponierten Vertrauensverhältnis zwischen Kirche und Staat. So berichtete der “Bote” etwa in der Nr. 11 vom 17. März 1895 von einer geplanten Aufhebung des “Kanzelparagraphen”, der Priestern in der Ausübung ihres Amtes eine Stellungnahme zu politischen Angelegenheiten mit Androhung einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren untersagte – tatsächlich wurde dieser in der Bundesrepublik Deutschland erst 1953 aufgehoben. Gleich darunter berichtet der “Bote” über eine Ehrung des Urhebers dieses Paragraphen, über Otto von Bismarck (1815−1898), der am 1. April dieses Jahres seinen 80. Geburtstag beging. Zwar würdigte der “Bote” den ehemaligen Reichskanzler respektvoll als “außergewöhnlichen Mann”, erklärte aber zugleich: “(…) zu einer besonderen Ehrung hat weder ein guter Katholik noch ein guter Bayer einen Grund”, schließlich habe Bismarck nicht nur die katholische Kirche “vernichten” wollen, sondern auch “die Selbständigkeit Bayerns”.
Der Stachel des Kulturkampfes saß noch tief, doch war dieser längst nicht der einzige Anlass für politische Erklärungen. In derselben Ausgabe widmete sich der “Bote” kurz einem weiteren Phänomen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, das in der Gesellschaft bis heute nachwirkt: “(…) der Papst könne nicht den Klassen- und Rassenhass billigen, wie er seitens der Antisemiten geschürt werde”, zitierte der „Bote“ aus einen Brief aus dem Vatikan gegen zunehmenden Hass gegen Juden und deutete hier bereits an, dass sich die Zeitung nicht von Extremisten vereinnahmen lassen wolle – ein Grundprinzip, das der “Bote” auch Jahrzehnte später trotz Verbot und Verfolgung unter den Nazis nicht aufgeben sollte.
Nachrichten und Politisches Zeitgeschehen – damals und heute
Meldungen, Nachrichten und Kommentare zum politischen Zeitgeschehen mischten sich seit Beginn des Altöttinger Liebfrauenboten 1895 in der “Wochenrundschau”; im Laufe der Zeit nahmen diese immer mehr Raum ein. Auch in den vergangenen zehn Jahren von 2010 bis Anfang 2020 gab es zwei feste vergleichbare Rubriken: “Nachrichten” (aus der Weltkirche) sowie das “Zeitgeschehen” mit Berichten, Interviews und Kommentaren zu Kirche, Gesellschaft und Politik. Themen, die sowohl das kirchliche Leben als auch politische und gesellschaftliche Fragen berühren, gibt es freilich viele; diese werden aktuell in vielen Reportagen, Interviews und Berichten unter der Rubrik “Kirche und Welt” behandelt.
Auch aufsehenerregende und kuriose Nachrichten fanden in den “Wochenrundschauen” ihren Platz. Zum Beispiel berichtete der “Bote” in seiner Ausgabe vom 28. April 1895 von einem Erdbeben in Österreich, vom Friedensvertrag zwischen Japan und China, von einer “Versammlung Ungläubiger” in Frankreich, die den Glauben verspotteten, von der Neugründung eines Raiffeisenvereins in Burgkirchen, von einem Mord in Aidenbach, und von einer ziemlich leichtgläubigen Bäuerin in Deggendorf: Diese hatte wohl, weil ihr weisgemacht wurde, dass am Karfreitag der Weltuntergang bevorstehe, noch schnell ihr Schwein geschlachtet, verkauft und teils verarbeitet, um “gut vorbereitet zu sein”, und um wenigstens ihre letzten Tage noch ein wenig mit einem “G’selchten” (Rauchfleisch) zu genießen.
Krankengruß und Gebetserhörung
Bei der Wochenrundschau vom 8. Mai 1898 drehte sich alles um den spanisch-amerikanischen Krieg. Hatte der “Bote” noch in der Woche zuvor vor einem “Freimaurerkrieg” gewarnt und sich klar auf die Seite des katholischen Spaniens gestellt, berichtete er nun, wie Papst Leo XIII. als “Friedensfürst” zu vermitteln versuchte – vergeblich: der Krieg endete mit der Besetzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA und für Spanien mit dem Verlust seiner letzten bedeutsamen Kolonien. “Erfreulicher” war da schon die Meldung von der Erhebung der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen zur “Päpstlichen Basilika” und auch die Geburt von Vierlingen in Foggia in Apulien, die die klangvollen Namen Dante, Petrarca, Tasso und Ariosto erhalten haben sollen. Auch ein Aufruf zur Beteiligung an den Reichstagswahlen am 16. Juni fand sich in der Ausgabe 1898; der “Bote” wünschte “jeder Partei den Erfolg, welchen sie verdient” und dass der “Kampf ehrlich und sachlich geführt werden möge”. Außerdem berichtete der “Bote” u.a. von einer Primiz in Trier, von einer Brotpreiserhöhung in Memmingen und von einer Rauferei in einem Bierkeller in Amberg.
Ein großes Unglück in einer Chemiefabrik in Griesheim am Main, das 26 Tote und 94 Verletzte gefordert hatte, war Thema der Wochenrundschauen am 5. und 12. Mai 1901. Ein tragisches Unglück, das jedoch auch seine “Helden der Feuerstunde” hervorbrachte. Ein Betriebsleiter berichtete im “Boten” von einem Kaplan, der trotz der großen Gefahren zur Fabrik eilte, um den Schwerverletzten die letzten Sakramente zu spenden. Der Kaplan überlebte.
Fürbitten, "Krankengruss" und "Botenfamilie" – damals und heute
Feste Rubriken in den Ausgaben von 1895 – 1904 waren der “Gruß ins Krankenzimmer”, “Gebetserhörungen” und “Gebetsempfehlungen”. In den vergangenen zehn Jahren von 2010 bis Anfang 2020 befanden sich “Fürbitten” und Danksagungen für erhörte Gebete in der Rubrik “Botenfamilie”, in der regelmäßig auch Glückwünsche an Leser zu etwa Geburtstagen sowie kurze Nachrufe zu verstorbenen Lesern veröffentlicht werden.
Eine feste Rubrik war in den ersten Jahren auch die “Krankenstube”; aufmunternde Zeilen wurden hier verfasst, wie etwa in der Ausgabe vom 5. Mai 1895: “Mein lieber Christ! Der schöne Maimonat ist da, und du bist krank! … Aber verzag nicht! … Schau, Sie (Maria) ist ja auch das ‘Heil der Kranken’.” Trost mag dann auch die “Gebets-Erhörung” gefunden haben, ebenfalls eine feste Rubrik. In derselben Ausgabe wurde von einem beliebten Ortspfarrer berichtet, der, vom Arzt bereits aufgegeben, wieder genas und noch 16 weitere Jahre lebte. Der damals behandelnde Arzt wurde mit den Worten zitiert: “… es haben seine Pfarrkinder ihn gesund gebetet…”.
Sehenswürdigkeiten, Pilgerwege und Heiligtümer – damals und heute
Die ausführliche Vorstellung von (Marien-)Wallfahrtsorten, Pilgerwegen, Kirchen und Heiligtümern sowie Sehenswürdigkeiten – weltweit – hat von Anbeginn an eine lange Tradition im “Altöttinger Liebfrauenboten”.
Erzählungen und Ratgeber
Aufrufe zum Gebet und auch zur Wallfahrt finden sich immer wieder in den “Boten”-Ausgaben der ersten zehn Jahre, allgemein viele Ratschläge zum praktischen Glaubensleben ebenso wie die Vermittlung von Glaubensinhalten. Vorrangig fand letztere in den Predigten und geistlichen Impulsen gleich auf der ersten Seite statt. Die Glaubensvermittlung war jedoch auch Ziel des unterhaltenden Teils der Zeitung, der großen Raum einnahm. Oft wurden Gedichte abgedruckt, meist aber waren es Erzählungen und Fortsetzungsgeschichten, die den Lesern Anregungen für ihr tägliches Leben geben sollten. So schilderte etwa die Erzählung “Unter Mariens Schutze” in mehreren Ausgaben 1895 die Hilfe der Gottesmutter in Zeiten des Krieges, namentlich des deutsch-französischen Kriegs 1871, dem dritten der “deutschen Einigungskriege”, den die meisten der damaligen Leser noch am eigenen Leib erfahren hatten. Anno 1901 etwa wurde über mehrere Ausgaben eine “Pilgerfahrt nach Rom” beschrieben.
Unterhaltung, Dichtung und Wahrheit – damals und heute
Ob Witze, Rätsel, Fortsetzungsromane, Erzählungen oder Gedichte – auch ein unterhaltender Teil ist seit jeher im “Altöttinger Liebfrauenboten” zu finden.
Sachlicher, aber nicht weniger unterhaltsam waren dann z.B. längere Berichte/Reportagen etwa über “Heiligtümer in Rom” sowie Ratgeber über die “Schule des Rosenkranzes” oder “Wallfahrtsregeln” (alle 1895): “Begib dich auf die Reise mit großem Vertrauen auf die Fürbitte Mariens”, heißt es da etwa im Ratgeber für Pilger, und: “Sobald Du des Gadenortes Altötting ansichtig wirst, falle auf die Kniee, grüße Maria mit dem Salve Regina, der lauretanischen Litanei oder dem Rosenkranz.” Unter der Rubrik “Soziales” fand sich im April 1895 auch ein Ratgeber für Dienstmädchen, der typisch ist für jene Zeit. Unter dem Begriff “Landflucht” subsumieren Geschichtsbücher die Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte. Der “Bote” erläuterte hierzu, dass sich in der Stadt zwar mehr Geld verdienen lasse, das Leben dort aber auch um einiges teurer sei. Außerdem warnte er insbesondere die jungen Frauen vor den Gefahren der “neuen Freiheit” in der Stadt, und listete katholische Mädchenheime in 34 Städten auf, wo junge Frauen Aufnahme finden könnten, “bis sie eine gesicherte Stellung bekommen”. Zwei Ausgaben später informierte der “Bote” in einem längeren Bericht über die verschiedenen katholischen Sozialverbände, die um die Jahrhundertwende ganz konkrete Antworten auf die “soziale Frage” suchten.
Bezugspunkt Wallfahrt und Altötting
Und Altötting? – War und ist in erster Linie der Bezugspunkt der Leser, die zum größten Teil aus Bayern, aber auch darüber hinaus stamm(t)en. Meistens waren und sind es Pilger, die einen engen Bezug zum Gnadenort Unserer Lieben Frau hatten/haben. Wallfahrten nach Altötting wurden in “Boten”-Ausgaben der ersten Jahre lediglich angekündigt, bzw. dokumentiert. Längere Berichte sind über besondere Festtage und Ereignisse zu finden, etwa in der Ausgabe vom 5. Mai 1901 über ein Fest der Marianischen Männerkongregation am “Schutzfeste des hl. Josef” mit Gottesdiensten und einer feierlichen Prozession; auch über die Neuaufnahme von über 130 jungen Männern an jenem Tag steht im Bericht.
Wallfahrt, Altötting und MC – damals und heute
In den älteren Ausgaben von 1895 – 1904 wurden die Wallfahrtsgruppen, die nach Altötting kamen, unter der Rubrik “Vermischtes” einfach nur aufgezählt. Diese Tradition wurde sehr lange beibehalten. Heute, insbesondere seit dem Jahr 2007, bekommen die Wallfahrtsgruppen größeren Raum mit vor allem auch vielen Fotos. Seit jeher gab es auch Berichte aller Art aus der Wallfahrtsstadt, wobei insbesondere das Leben aus der Marianischen Männerkongregation sehr oft berücksichtigt wurde.
Ansonsten liest man vor allem auch über die Heiligtümer am Gnadenort, etwa in einem längeren Artikel über mehrere Ausgaben 1895, der die “Geschichte der Gnadenkapelle von Altötting” nachzeichnet. In der Ausgabe vom 28. April 1895 heißt es hierzu: “Älter als die älteste, längst zerfallene Burg in Bayern und Deutschland steht die Kapelle auf freiem Platze zu Altötting. Entsetzliche Stürme und Unwetter sind darüber hingezogen im Laufe der Zeiten, haben gewaltig daran gerüttelt und doch steht sie noch so fest, als ob sie erst vor wenigen Jahrzehnten gebaut worden wäre.” – Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Text: Michael Glaß