Gott beschenkt uns – Hubertusmesse
Der Festtag des hl. Hubertus ist eigentlich der 3. November, die Messe aber fand statt am darauffolgenden Samstag, 6. November, am Festtag des hl. Leonhard, eines weiteren Viehpatrons. Was viele Besucher aus nah und fern anlockte: die musikalische Gestaltung durch die Jagdhornbläser-Kreisgruppe Altötting. Zelebrant der Messe war der Burgkirchner Pfarrer P. Witold Kuman MS. In seiner Predigt würdigte er den hl. Hubertus nicht nur als Schutzpatron für die Jagd, sondern als ein Geschenk an uns alle. Wenn sich – wie bei dem Heiligen – durch den Glauben auch unser Leben verändere, „dann sind wir sehr reich“, betonte er. Es sei Gott, der uns beschenkt. Übrigens: Die musikalischen „Schmankerl“ lockten auch Teilnehmer des Dackelclubs Altötting-Mühldorf an. Obwohl in Altöttinger Kirchen eigentlich ein Besuchsverbot für Hunde gilt: für Rauhaardackel-Rüde „Balu“, derzeit „Azubi als Malteser-Therapiehund“, machten die Veranstalter mit dem Jägervereins-Vorsitzenden Christof Feuchtgruber eine Ausnahme. Offensichtlich wurde er von Frauchen Doris Fuchsenberger aus Würzburg gut erzogen, denn auch Balu war ein ruhiger aufmerksamer Zuhörer.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Er will uns nahe sein
Zusammen mit Pfarrer Wolfgang Reincke sowie den Pfarrvikaren P. Roy Kurian und P. Mathew Njarakulam haben die Wallfahrer aus dem niederbayerischen Pfarrverband Tann/Landkreis Rottal/Inn am 30. Oktober in der Altöttinger St. Konrad-Kirche einen Pilgergottesdienst gefeiert. „Gott will uns nahe sein“, betonte Pfarrer Reincke in seiner Predigt und würdigte die Gottesmutter Maria als Vorbild. Außerdem verwies er auf die Heiligen, „die als unsere Fürbitter Kraft geben in dieser Welt“. Übrigens: auch Tann kann auf eine langjährige Wallfahrtstradition zurückblicken. Heuer feierte der Ort „325 Jahre Herrgott von Tann“.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Gesucht, gefunden
Dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Partner fürs Leben zu finden, wissen viele Singles nur zu gut. Noch dazu während der Pandemie mit all ihren Kontaktbeschränkungen – und umso mehr, wenn man sich eine Gefährtin oder einen Gefährten mit der gleichen christlichen Grundeinstellung wünscht. Selbst „betroffen“, gründete der junge Schweizer Christian Sedlmair 2003 die „Paduafahrt“, eine Single-Wallfahrt zum heiligen Antonius – gilt dieser doch als Patron für alle, die etwas verloren haben oder auf der Suche sind. Mittlerweile gibt es ein ganzes Team, das regelmäßige Fahrten mit geistlicher Begleitung organisiert. Zum Programm gehören Lobpreis, Impulse, hl. Messe, Zeugnisse und Besichtigungen. Die jüngste Fahrt fand vom 4. bis 7. November statt und war von Erfolg gekrönt. Ob es an der Vermittlung des hl. Antonius lag oder am geistlichen Zuspruch durch Altöttings Stadtpfarrer i. R. Prälat Günther Mandl, dass sich Florentina und Bernd gefunden haben? In jedem Fall wollten sie sich für ihr junges Glück auch bei der Gnadenmutter von Altötting bedanken – im Rahmen eines Treffens der Padua-Freunde in der Wallfahrtsstadt vom 12. bis 14. November. Dort hatte Prälat Mandl die beiden (und die anderen Teilnehmer) wieder unter seine Fittiche genommen. Dabei hat Mandl sich nicht nur als Kirchen- und Stadtführer ausgezeichnet, sondern auch Vorträge gehalten etwa über die „christliche Ehetauglichkeit“, wie er schmunzelnd berichtete. Florentina war schon vier Mal, Bernd drei Mal bei einer Padua-Fahrt dabei, dieses Jahr hat es „gefunkt“. Beide empfanden es als „Balsam für die Seele“, gemeinsam mit Gleichgesinnten unterwegs gewesen zu sein. Sie wollen anderen katholischen Singles Mut machen für eine Teilnahme an entsprechenden Wallfahrten. Die meisten der Padua-Pilger hätten bereits Internet-Dating probiert, wie sie freimütig erzählten, aber diese Kontaktbörse sei sehr oberflächlich und es sei dabei meist nicht mal zu einem Treffen gekommen.
Text: Roswitha Dorfner / red; Foto: Roswitha Dorfner
Adoratio in Altötting
Pfarrer Marco Richtscheid gehört zu den ganz treuen Altötting-Pilgern, jedes Jahr kommt er mit einer Pilgergruppe aus der Pfalz. Außerdem war er vom Adoratio-Kongress 2019 in Altötting sehr begeistert. So hatte er sich mit Freude für den erneut geplanten Kongress im November 2021 angemeldet. Pandemie-bedingt musste die Veranstaltung zur Eucharistischen Anbetung erneut kurzfristig abgesagt werden. Doch Pfr. Richtscheid wollte seine Anmeldung, zumindest was das Übernachtungsquartier betraf, nicht stornieren, und so machte er sich mit vier „Mitstreiterinnen“ aus dem Bistum Speyer auf den Weg, um die in Passau aufgezeichneten Adoratio-Veranstaltungen mit Bischof Dr. Stefan Oster per Live-Stream vom Altöttinger Hotelzimmer aus mitzuverfolgen. Am 20. November feierte er mit seiner kleinen Pilgergemeinschaft einen „Live-Gottesdienst“ in der Gnadenkapelle, exakt am Festtag Unserer Lieben Frau in Jerusalem: „somit hatten wir die Weltkirche im Blick“, wie Pfr. Richtscheid betonte. Sehr gefreut hat sich das Ehepaar Maximilian und Rosalind Maier aus Reichertsheim, die an Pfarrer Richtscheids Gottesdienst teilnahmen, und zwar am Festtag ihrer Goldenen Hochzeit.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Hoffnungslicht
Wieder ist es nichts geworden mit der adventlichen Diözesanwallfahrt aus Freiburg nach Altötting. Wegen der verstärkt aufkeimenden Corona-Pandemie musste diese auch heuer wieder storniert werden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: so haben sich am 1. Dezember die langjährige Pilgerleiterin und Wallfahrtsorganisatorin Christa Löffler (l.) und der Mitarbeiter des Konradsblatts (Kirchenzeitung für das Erzbistum Freiburg), Edgar Vogel (M.), mit einer „Stellvertreterwallfahrt“ per Bahn aufgemacht, um den Daheimgebliebenen ein Hoffnungszeichen aus Altötting mitzubringen. 100 abgebrannte Kerzen vom Gnadenaltar Unserer Lieben Frau wurden der Freiburger Pilgerdelegation von der Sekretärin der Wallfahrtskustodie, Luise Hell (r.), symbolisch überreicht. So können die Freiburger zu Haus ein adventliches Licht entzünden, im Gebet und Herzen mit dem Gnadenort Altötting verbunden und in erneuter Hoffnung, dass es mit der Adventswallfahrt 2022 wieder klappen wird. Christa Löffler hatte 22 Jahre die Organisation der Freiburger Diözesanwallfahrt nach Altötting inne, vor zehn Jahren übertrug sie diese an Tochter Daniela Löffler.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Maria bringt das Leben zurück
Der 8. Dezember, das Fest der Unbefleckt Empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wurde auch heuer in Altötting in besonderer Weise gefeiert. Um 12 Uhr mittags fand in der St. Anna-Basilika eine sogenannte Gnadenstunde statt. Das Fatima-Weltapostolat Passau mit Pfarrer Jörg Fleischer, Rotthalmünster, hatte alle Marienverehrer zum gemeinsamen Rosenkranz und Gottesdienst mit Marienweihe eingeladen; als Konzelebranten gekommen waren Pfarrer Dr. Martin Fohl, Pleiskirchen, Pfarrer Thomas Steinberger, Emmerting, Pfarrer Max Weigl, Dietersburg, Pfarrvikar Bernard Cheemalapenta, Rotthalmünster, sowie der Altöttinger Stiftskanonikus Roman Blasikiewicz. Diakon Walter Karger aus Donaustauf hatte die Nationale Pilgermadonna aus Regensburg mitgebracht, die beim feierlichen Einzug des kirchlichen Dienstes mitgetragen und vor dem Volksaltar aufgestellt wurde. Für festliche musikalische Gestaltung sorgte die Asbacher Männerschola mit Florian Kölbl an der Orgel. Für den Ministrantendienst hatte Pfarrer Fleischer gesorgt, mit den Brüdern Michael, Johannes und Josef Garz. „Wann kommt das Leben zurück?“, diese Frage beschäftigte den Hauptzelebranten und Prediger Pfarrer Fleischer angesichts der Corona-Pandemie. Er fragte: „Vielleicht war unser Leben zu sehr auf Spaß und Konsum ausgerichtet?“ Das heutige Hochfest der ohne Erbschuld Empfangenen bezeuge: „Heute ist das Leben zurückgekommen – durch Maria besitzt das Leben neue Schöpfung, einen Neuanfang“, bekräftigte er. Durch die göttliche Gnade verhelfe uns Maria, die Freundschaft mit Gott zu stärken. Die Pilgermadonna verweise auf Jesus, den guten Hirten, der sich um die Umkehr eines reuigen Sünders mehr freue, als über 99 Gerechte, die glauben, nicht umkehren zu müssen. Auch in der Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus wurde der Festtag Maria Unbefleckte Empfängnis mit einem feierlichen Gottesdienst begangen. Stadtpfarrer Prälat Dr. Klaus Metzl bezeichnete Maria als die „von Gott Erwählte und Begnadete“. Maria habe sich mit ihrem Ja auf eine reine und heilige Beziehung zu Gott eingelassen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Hoffnungsbringer
Der Altöttinger Christkindlmarkt musste auch 2021 wieder ausfallen, ein kleines Highlight aber fand dennoch statt: eine Prozession von Nikoläusen um die Gnadenkapelle am 18. Dezember. Normalerweise bildet die sog. Nikolauswallfahrt – es war die zehnte – den Abschluss des Christkindlmarkts. Die Verantwortlichen im Altöttinger Wirtschaftsverband mit Christine Burghart und Christian Wieser führten diese im kleinstmöglichen, privaten Rahmen durch. Hauptzelebrant und Prediger beim Gottesdienst in der Stiftspfarrkirche, Weihbischof Wolfgang Bischof (2.v.l.) aus München, erklärte: „… die irdischen Vertreter des heiligen Bischofs Nikolaus“ seien schließlich im „Auftrag unseres Herrn“ und „als Trost- und Hoffnungsbringer“ unterwegs, insbesondere auch, „um die Augen der Kinder zum Leuchten zu bringen“. Herzlich sprach Weihbischof Bischof die anwesenden „Nikoläuse“ mit „liebe Kollegen“ an, denn er erinnere sich gerne an die Zeit, als er selber in seiner Pfarrerszeit um den 6. Dezember als Nikolaus unterwegs gewesen war. In seiner Predigt betonte er: „Gott ist mitten unter uns. Er wirkt durch Menschen, die Er sendet.“ Insgesamt 17 Vertreter des heiligen Bischofs Nikolaus nahmen an der Wallfahrt teil, die meisten kamen aus dem niederbayerischen und oberbayerischen Raum, die weitest angereiste Delegation kam aus Augsburg. Altöttings Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl war Konzelebrant beim Gottesdienst.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Nach draußen gehen“
Wallfahrer aus Nabburg waren am 28. Dezember in Altötting. Nicht nur die Gnadenmutter war Ziel der Pilger-Delegation aus der Oberpfalz; diese kam nun zu einem „Gegenbesuch“, weil das Altöttinger Marienwerk zusammen mit den „Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei“ im Oktober 2021 Nabburg besucht hatten. „Es war fast wie auf dem Kapellplatz mit Gnadenbildkopie und Lichterprozession“, blickte Pfarrer Hannes Lorenz (vorne) zurück und lobte vor allem auch das Können der jungen Sängerinnen und Sänger. Zusammen mit dem Marienwerks-Vorsitzenden Msgr. Josef Fischer feierte Pfr. Lorenz eine Dankmesse in der Gnadenkapelle. Geschäftsführer Josef Herrmann erklärte auf Nachfrage, dass es dem Marienwerk ein großes Anliegen sei, „nach draußen zu gehen“ und andernorts auf sich aufmerksam zu machen.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Kindersegnung
Am 28. Dezember, dem Fest der unschuldigen Kinder, segnete Kaplan Michael Gerhard Kassler von der Brüdern Samariter während einer kurzen Andacht in der Altöttinger Stiftspfarrkirche die anwesenden Kinder mit den Worten: „Herr, bleib bei diesen Kindern mit deiner Liebe und Treue und behüte sie vor Schaden an Leib und Seele!“ Für die musikalische Gestaltung sorgte Walter Glatz. Das Matthäus-Evangelium erinnert an diesem Gedenktag an den Kindermord von Bethlehem durch König Herodes. Wieviel hoffnungsfroher berichtet dagegen das Markus-Evangelium (Mk 10, 13 – 16), „… man brachte die Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: ‚Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich!‘“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner