Für eine marianische Zeitung wie den "Boten" ist völlig klar, wer den Ton vorgibt, und es könnte ja auch alles so schön harmonisch sein: "Selig preisen mich alle Nationen!", titelte der "Bote" am 7. Dezember 1930 frei nach dem Lobgesang Mariens "Magnificat" (Lk 1,46-55): "Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter." Doch Vorsicht, Mariens Lobgesang klingt mitunter sehr bestimmt.
In einem großen Bild zeigte der “Bote” die Gottesmutter Maria mit ihrem Sohn auf dem Schoß als Mutter “zahlloser Menschengenerationen und Völker”. Bruder Konrad von Parzham würde noch gut dazu passen in die sehr bunte “Chorgemeinschaft” der Marienverehrer. So konnte der 1930 selig- und 1934 heiliggesprochene Altöttinger Klosterpförtner die Melodien der einzelnen Menschen besonders gut begleiten und stets verwies er so wie Maria auf den großen Komponisten unserer Welt: “Dir gefiel die Krone / Die der Heiland trug / Sie war deine Krone / Dir war sie genug”, heißt es in der letzten Strophe des Gedichts zu Ehren des (bald) neuen Heiligen, den der “Bote” auf seinem Titel vom 22. April 1934 abdruckte.
Der Titel “Selig preisen mich alle Nationen” im Dezember 1930 sowie der Titel zur baldigen Heiligsprechung Bruder Konrads im April 1934 (siehe Text).
„Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er (Gott) geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter (…) Er (Gott) zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.”
Doch Vorsicht, Mariens Lobgesang (Lk 1,46−55) klingt mitunter sehr bestimmt: “Er (Gott) zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.” “Friedlich und bunt” heißt nicht “harmlos und beliebig”! Selten sind die Momente des harmonischen Vielklangs, erst recht die Momente der Stille und der Besinnung. Dass Gott in seinem Werk all die Menschen frei improvisieren lässt, ärgert manchmal auch ein Sprachrohr wie den “Boten”: so viele Klänge auf nur 24 Seiten? All diese hören, wiedergeben, interpretieren im Sinne Mariens …? Doch richtig schwer wird es erst dann, wenn einzelne selbst ernannte Dirigenten die vielen Stimmen auf Erden lauthals niederbrüllen. Dies bekam auch der “Bote” zu spüren.
Von den Nazis verboten, gleichgeschaltet, eingestellt
Vor Stolz protzende “Herrenmenschen” haben nun mal nicht viel übrig für eine bunte Chorgemeinschaft, erst recht nicht für eine Frau, die den Ton vorgibt, und noch viel weniger für einen Herrn, der ausgerechnet die Niedrigen erhöht. Derart unmusikalische Kleingeister bleiben freilich nie sehr lange die “Herren”, doch reicht auch eine kurze Zeit für ein groß angelegtes Zerstörungswerk. Der “Bote” als Sprachrohr Mariens, der Wallfahrt und der katholischen Kirche jedenfalls wurde zunächst verboten, dann “gleichgeschaltet” und 1941 während des II. Weltkriegs (1939−1945) ganz eingestellt – die erste Ausgabe nach dem Krieg erschien erst wieder im September 1948.
Im Rückblick auf die “Boten”-Ausgaben jener Zeit entfaltet sich so ein sehr erhellendes Bild auf ein “Konzert” der Vergangenheit, das auch die Gegenwart berührt. Etwa über die Wirkung von Bild und Sprache. Niedlich etwa das Portrait über einen “edlen Spross des jugendkräftigen altbayerischen Stammes”, der von seinen Eltern “nur ‚Dolfi‘ genannt” worden sei. Gemeint war Adolf Hitler, dem der damalige “Boten”-Chefredakteur in der Ausgabe vom 23. April 1939 zu “Des Führers 50. Geburtstag” höchstpersönlich huldigte. Ähnlich im Stil der Übertreibung, voller Selbstmitleid und Panik schürend, klingen Opfermythen über einen angeblichen “Sündenbock”, der – umklammert von bis auf die Zähne bewaffneten Feinden (Ausgabe vom 5. November 1933) – “machtlos und wehrlos bleiben (soll) für immer” (Ausgabe vom 21. Mai 1933). Gemeint war das Deutsche Reich, das Jahre später den II. Weltkrieg zu verantworten hatte.
Als tatsächlich Gefahr gedroht hatte, hatte der “Bote” keine Zeilen auf Selbstmitleid, Jammerei und Übertreibungen verschwendet. Zornig, streitbar, aber sachlich in der Darstellung warnte er vor (nationalsozialistischen) “Großmäulern” (5. Februar 1933), die das “Himmelreich auf Erden versprechen” (19. Februar 1933) ohne ein haltbares Programm zu haben, und die “Greuelmärchen” und “sehr dumme Agitationslügen” verbreiteten (26. Februar 1933); er verurteilte beginnende Gewalttaten gegen Andersdenkende (19. Februar 1933); er kritisierte scharf die “überschäumende Priesterhetze (…), die selbst die Hassergüsse des Bismarckschen Kulturkampfes übertrumpft” (31. Juli 1932); er rührte vor den Reichstagswahlen am 31. Juli 1932 lautstark die Werbetrommel für den vormaligen Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrumspartei) und die Bayerische Volkspartei und er mahnte: “Der Kopf muss siegen, der Verstand! Nicht das große Maul!” Leider stimmten am 24. März 1933 – teils aus Angst, teils aus dem naiven Glauben heraus, den Extremismus durch Entgegenkommen eindämmen und beherrschen zu können – auch die konservativen Abgeordneten im Reichstag für Hitlers Ermächtigungsgesetz, mit dem dieser die Weimarer Demokratie endgültig aushebelte.
Der “Bote” äußerte sich – wie immer seit seiner Gründung 1895 – sehr häufig auch politisch und freilich hatte er in der Vergangenheit auch schon mal weit daneben gelegen, aber schon sehr früh erkannt, wie gefährlich die Nazis sind (bereits im Jahr 1923 – siehe Rückblick “1915 – 1924”). Für seine Weitsicht und seinen Mut kassierte er schließlich die Quittung: die Ausgabe vom 1. März 1933 erschien nur als eine Seite: “Verboten!”, prangte groß als Überschrift der Beschluss der “Regierung von Oberbayern”.
Das Verbot, datiert auf den 27. Februar 1933 und begrenzt auf vorerst vier und wieder aufgehoben nach zwei Wochen, kam sehr früh nach der Machtübergabe an Hitler (30. Januar 1933). Dass der “Bote” neben der Parteizeitung der SPD (“Vorwärts”) sowie der “Münchner Post” als eine der ersten deutschen Zeitungen verboten wurde, lag mitunter auch an seiner großen Verbreitung gerade auf dem katholischen bayerischen Land: Ende 1925 etwa betrug die Auflage der Zeitung laut einer Anzeige rund 60.000 Exemplare (siehe Bild, zwischenzeitlich waren es fast 80.000 Exemplare); die Anzahl der Leser der unter Verwandten, Freunden und Nachbarn mehrfach genutzten Zeitung war x‑fach höher.
"Botenpfarrer" Carl Vogl blieb standhaft
Den Nazis war der “Bote” ein Dorn im Auge, was vor allem der seit dem Jahr 1904 verantwortliche Schriftleiter Pfr. Carl Vogl zu spüren bekam. In einem Nachruf auf den “Botenpfarrer” Vogl schrieb Pfr. Richard Kempf im “Boten” der Ausgabe vom 17. April 1949: “Seine Leitartikel waren Meisterwerke, inhaltlich und formell, seine politische Rundschau fein geschliffen und doch taktvoll. (…) Als dann die braunen Schatten auftauchten, da stand Carl Vogl auf der Warte, er mahnte, warnte, bat und beschwor. Auch als es Drohungen und Beschimpfungen hagelte, als man ihn auf der Straße anrempelte, ihm in rohester Weise Gemeinheiten ins Gesicht sagte, Vogl blieb standhaft. Aber als dann die Machtübernahme 1933 kam, war es klar, dass er ‚fliegen‘ musste. (…)”
Offiziell verantwortlich als Schriftleiter blieb Vogl bis zur Ausgabe vom 14. Mai 1933, obwohl er zwischenzeitlich vor den Nazis fliehen musste. Dann von den Nazis mit “Stadt”-Verbot für Altötting und mit “Berufsverbot” belegt, musste er endgültig fliehen; er starb 1941 im Ausland, ohne die Heimat je wiedergesehen zu haben. Sein Bruder, Msgr. Adalbert Vogl, war übrigens ein Opfer der sog. “Bürgermorde” des 28. April 1945 in Altötting – mit vier weiteren Bürgern wurde er durch ein SS-Kommando standrechtlich erschossen, weil sie versucht hatten, ihre Heimatstadt von der NS-Herrschaft zu befreien, um damit eine Zerstörung durch die heranrückenden US-Truppen zu verhindern.
Pfr. Carl Vogls Nachfolge als Schriftleiter des “Boten” übernahm nach der Gleichschaltung durch die Nazis zum 28. Mai 1933 der Heimatdichter und Maler Franz Schrönghamer-Haimdal (1881−1962), der in den frühen Jahren der Weimarer Republik zahlreiche antisemitische Schriften veröffentlicht hatte und auch lange mit den Nazis sympathisierte – erst später, laut Aussage eines unter den Nazis politisch und rassisch Verfolgten “mindestens seit 1940” – lehnte er das NS-Regime ab.
Ob aus Überzeugung oder aus Zwang: “Zum Heldengedenktag” in der Ausgabe vom 16. März 1941 (siehe Bild) schwadronierte er vom “Lebensraum für unser Volke”, vom “Heiligen Krieg” und vom “Heldentod” für Volk und Führer. Von diesem und ähnlichem braunen Gejohle blieb auch der “Bote” nicht verschont. Franz Schrönghamer, der auch als “Rosegger” des Bayerischen Waldes bezeichnete Autor, hatte jedoch zweifellos “ein gutes Ohr” für gefühlige, volkstümliche Stücke, für Erzählungen und Dichtungen, wie sie der “Bote” seit Anbeginn druckte. Er leitete den “Boten” bis zur Einstellung der Zeitung im Laufe des Jahres 1941.
Bruder Konrad – "Großer Führer dieser Zeit"
Damit durfte Franz Schrönghamer auch über die Heiligsprechung Bruder Konrads berichten – über “den großen Führer unserer Zeit” (Zitat aus dem “Festblatt” zur Seligsprechung in der Ausgabe vom 22. Juni 1930), der sich in seiner bescheidenen, frommen und menschenfreundlichen Art vom “Führer des deutschen Volkes” und gewissenlosen Machtmenschen Hitler so sehr unterschied und den sich der damalige Vatikanische Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli und nachmalige Papst Pius XII. in seiner Abschiedsansprache an Pfingsten 1934 an die deutschen Rompilger als neuen “Fürbitter in dem großen Geisteskampf gegen die Mächte der Finsternis” erhoffte. Nur dass die leisen Töne des hl. Bruder Konrad unter dem Gebrüll der Nazis nahezu wirkungslos blieben. Auch im “Boten”, der zwar “ganz überwältigt von den unermesslich reichen und erhabenen Eindrücken” (Ausgabe 27. Mai 1934) von den Feierlichkeiten zur Heiligsprechung des Kapuziners in Rom und Altötting berichtete, aber kaum den offensichtlichen Widerspruch zur herrschenden NS-Ideologie thematisierte. Ein letzter mutiger Versuch, dem Heiligen Gehör zu verschaffen, waren die zwei Wochen andauernden Bruder-Konrad-Feiern in Altötting vom 25. August bis zum 9. September 1934 mit insgesamt rund 200.000 Wallfahrern, darunter Bischöfe und Kardinäle. Der “Bote” berichtete sehr ausführlich in mehreren Ausgaben und druckte auch viele nachdenkliche und mitunter sehr kritische Predigten ab. Mutig waren die Feiern, da die Nazis zu dieser Zeit längst nicht nur politische Gegner, sondern auch gläubige Katholiken wie etwa Erich Klausener (Leiter der Berliner Katholischen Aktion, † 30. Juni 1934) ermordet und viele weitere im Visier hatten.
Ein Sprachrohr kann missbraucht und beiseite geschafft werden, das Beispiel von Heiligen aber klingt nach und kann Hoffnung geben – gerade auch dann, wenn die Grundstimmung düster und aggressiv ist. Heilige waren selbstverständlich Themen im “Boten” – etwa 1925 eine längere Fortsetzungsgeschichte (ab der Ausgabe vom 26. April 1925) zur Heiligsprechung des Jesuiten Petrus Canisius – der übrigens im 16. Jahrhundert auch für ein Wiederaufleben der Wallfahrt nach Altötting gesorgt hatte – am Pfingstsonntag, 31. Mai 1925. Auch dem Pfarrer von Ars, Jean Marie Vianney, widmete der “Bote” zu dessen Heiligsprechung ebenfalls am 31. Mai 1925 ein längeres Stück (Ausgabe vom 9. August 1925). Den zum Ende des “I. Außerordentlichen Heiligen Jahres der Erlösung” am 1. April 1934 heiliggesprochenen Pädagogen und Ordensgründer Johannes Don Bosco würdigte der “Bote” als “Wegweiser für unsere Zeit” (siehe Bild).
Zahlreiche Stücke über die "Resl" von Konnersreuth
Noch nicht heiliggesprochen – das Seligsprechungsverfahren wurde 2005 immerhin eingeleitet –, aber für viele bereits so gut wie heilig, ist eine Bauernmagd aus Konnersreuth, deren Leben und Wirken sehr mystisch klingt und über die sich auch der “Bote” mehrfach wunderte. Aus den zahlreichen Stücken, die der Therese “Resl” Neumann (1898−1962) gewidmet waren, seien nur Beispiele genannt: das Zeugnis des Journalisten und NS-Märtyrers Fritz Gerlich (1883−1934) ist zweifellos das berühmteste und ein Bericht erschien in zwei Ausgaben im Dezember 1927 – losgezogen, um den Schwindel ihrer Wundmale zu entlarven, kehrte Gerlich als “Bekehrter” zurück, konvertierte zum katholischen Glauben und ließ sich von der “Resl” auch zum Widerstand gegen Hitler ermuntern. Der “Bote” berichtete auch von der am 13. August 1930 in Konnersreuth bekehrten Kommunistin Anna Schedler aus Essen (Ausgabe 31. Mai 1931), bzw. von der “Wunderbaren Geschichte eines Berliner Konvertiten” aus einem Buch von Pater Odo Staudinger OSB über die Resl (Ausgabe 20. Dezember 1931). Bemerkenswert auch der Bericht über den österreichischen Publizisten Benno Karpeles (1868−1938) in der Ausgabe vom 18. Dezember 1932, der ebenfalls über Konnersreuth zum katholischen Glauben fand und der fortan nicht nur versuchte, die Sozialdemokratie mit dem Katholizismus auszusöhnen, sondern auch darzulegen, wieso Faschismus und Katholizismus unvereinbar sind.
Bunte Meldungen
Freilich finden sich im “Boten” dieser Jahre auch viele Meldungen und Berichte aus dem Ausland, auch viele bunte Meldungen aus der großen weiten Welt. Der große Fokus lag wie seit jeher bei der Gnadenmutter von Altötting und bei der Wallfahrt. So berichtete der “Bote” etwa am 12. Oktober 1930 von einer “wunderbaren Heilung” einer Pilgerin nach Anrufung des seligen Bruder Konrads, am 10. Mai 1925 über zwei große Wallfahrten an einem Wochenende – Bauern und Veteranen – mit mehreren Tausend Teilnehmern, in der Ausgabe vom 22. Mai 1949 über das 350-jährige Jubiläum der Marianischen Männerkongregation Altötting mit rund 15.000 Teilnehmern.
Altötting und die Wallfahrt waren auch in den Jahren 1925 bis 1949 zentrale Themen im “Boten”, wie hier die Beispiele zeigen: ein “Altötting”-Gedicht sowie ein Bericht anlässlich des Gedenkens zum 300. Todestag des Feldherrn und Marienverehrers Tilly im April 1932.
"Der Kinderbote" – damals und heute
In den Jahren ab 1925 etablierte sich im Altöttinger Liebfrauenboten der “Kinderbote” mit Unterhaltung für die jungen Leser. Der “Kinderbote” besteht bis heute.
Eine große und bedeutungsvolle Wallfahrt fand im September 1949 statt und schon Wochen zuvor hatte der “Bote” dafür geworben: “Pax Christi ist Gnade”, titelte er schließlich in seiner Ausgabe vom 2. Oktober 1949. Die Laienbewegung “Pax Christi” entstand zum Ende des II. Weltkriegs in Frankreich, warb für die deutsch-französische Aussöhnung und setzte dabei vor allem auf das gemeinsame Gebet und auf gemeinsame Wallfahrten. Mitbegründet und gefördert wurde die Bewegung vor allem auch von Bischof Pierre-Marie Théas (1894−1977), von 1945 bis 1977 Bischof in Lourdes. Eine erste große Wallfahrt auf deutschem Boden fand im April 1948 nach Kevelaer statt, im September 1949 schließlich auch nach Altötting – 35.000 “Pax Christi-Pilger” zählte der “Bote”. Bischof Théas selbst eröffnete im Beisein von Passaus Bischof Simon Konrad Landersdorfer OSB (1880−1971) die erste “Pax Christi-Messe” in der Gnadenkapelle. “Zwei Völker, die zusammengehören (…) Beteten um Frieden am Altar der Friedenskönigin”, stellte der “Bote” fest und verwies auf die Gottesmutter, die den richtigen Ton vorgibt.
Auf dem Titel druckte der “Bote” am 2. Oktober 1949 auch das Gedicht “Gib Frieden, Herr” von Papst Pius XII.: “Herr, mache aus mir einen Boten Deines Friedens (…) Geben macht reich! Im Selbstvergessen liegt der Friede, (…)”, heißt es darin und zeigt auf: wer den richtigen Ton hören will, der muss zuerst Ruhe finden können.
Text: Michael Glaß