
Mit Maria Jesus folgen – dies hat Domkapitular i.R. Msgr. Josef Fischer am Tag des Altöttinger Marienwerkes am 12. September den Mitgliedern der Gebetsgemeinschaft ans Herz gelegt.
Der Vorsitzende des Marienwerks hielt die Predigt zum Festgottesdienst in der St. Anna-Basilika und spendete nachmittags den Segen mit der Kopie des Gnadenbildes. Ein abwechslungsreiches Programm vermittelte einen Eindruck von den vielfältigen Aufgaben der Gemeinschaft.
Dazu zählt insbesondere die Musik: Ein Ensemble aus Kapellchor und Kapellorchester des Altöttinger Marienwerkes gestalteten den Gottesdienst unter der Leitung von Max Jäger mit Mozarts „Missa brevis“ in B‑Dur (KV 275) gewohnt eindrucksvoll. Ein Ensemble der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei, der weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Chor unter Leitung von Herbert Hager, präsentierte sein Können bei einem Mariensingen in der Basilika am Nachmittag.
Impressionen vom Tag des Altöttinger Marienwerkes
Vorsitzender Msgr. Fischer und Geschäftsführer Josef Herrmann begrüßten Mitglieder und Gäste im Haus am Kapellplatz 18 zur Begegnung und zum Austausch. Dort waren auch die Türen zur Dioramenschau geöffnet, die im Gebäudes des Marienwerkes beherbergt ist und in über 20 Schaubildern von der Geschichte der Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in Altötting erzählt.
Die Gebetsgemeinschaft, die sich neben der Pflege der Musik am Gnadenort auch der Förderung der Wallfahrt und der Marienfrömmigkeit verschrieben hat, hielt traditionell auch ein Ave, einen Mariengruß vor der Gnadenkapelle mit anschließendem Segen ab, den die Altöttinger Hofmusik musikalisch gestaltete.
In seiner Predigt betonte Msgr. Fischer mit Bezug auf das Tagesevangelium über „das Christusbekenntnis des Petrus und die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu“ (Mk 8, 27 – 35): „Raus aus der Komfortzone und hinein in die Begegnung mit Jesus – Das tut der Kirche, allen Christen, und der Gesellschaft not und gut.“ Denn gerade in unseren Zeiten der Krise komme es darauf an, herabzusteigen, sich zu bescheiden, sich einzureihen in eine weltweite Solidargemeinschaft, wieder Mensch zu werden. Der Prediger betonte: „Jede(r) von uns hat von Gott dem Vater her Auftrag und Sendung, eine einmalige, unverwechselbare und nicht delegierbare Berufung.“ Maria könne uns hierbei als Vorbild dienen.
Text: Michael Glaß, Fotos: Roswitha Dorfner