Er ist Ruhestandsgeistlicher, Stiftskanonikus und begeistert von der Gemeinschaft Emmanuel: Pfarrer August Sparrer feierte am Sonntag Laetare, 14. März, einen „festlichen Dankgottesdienst der Freude“ in der Altöttinger Stiftspfarrkirche anlässlich seines 90. Geburtstags, den er am 12. März begehen konnte.
Dass der 14. März zudem „sein Tauftag“ war, und dass seine Mitbrüdern aus dem Rupertusstift sowie „seine Familie der Gemeinschaft Emmanuel“ zugegen waren, freute den Jubilar umso mehr. Glaubensfroh, mitreißend und lebendig war dann auch die musikalische Gottesdienstgestaltung durch Mitglieder dieser „Glaubensfamilie“.
Für den Festprediger, Stadtpfarrer und Stiftspropst, Prälat Dr. Klaus Metzl, ist Pfarrer August Sparrer „ein begeisterungsfähiger Jünger und Missionar unseres Herrn – Gott und den Menschen nah“.
Prälat Metzl würdigte den Jubilar mit Blick auf das Tages-Evangelium (Joh 3, 14 – 21): „Wir alle wissen und spüren: In August Sparrer lodert das Feuer der Liebe Gottes und es ist sein innigstes Wesen und tiefstes Anliegen, möglichst viele Menschen, vor allem auch junge Menschen, auf seiner eigenen Gott-Suche mitzunehmen.“ Gerade in der Gemeinschaft Emmanuel habe Sparrer Menschen gefunden, die dem Herrn immer noch tiefer begegnen und immer noch ehrlicher lieben wollen. Sparrer bezeuge durch sein Leben das Grundprinzip jesuanischer Nachfolge – nach der Formulierung des hl. Augustinus: „Je tiefer jemand in das Geheimnis Gottes eintaucht, umso näher wird er bei den Menschen wieder auftauchen!“ Metzl stellte fest: „Du bist Gott und den Menschen nah!“
August Sparrer, am 12. März 1931 in Weiden /Oberpfalz geboren, wurde nach Abitur und prägender Zeit im Bischöflichen Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg am 29. Juni 1957 im Regensburger Dom durch Erzbischof Michael Buchberger zum Priester geweiht. Das Zweite Vatikanische Konzil unter Papst Johannes XXIII., hat Sparrer als jungen Priester mitgeformt und mitgerissen, wie Prälat Metzl feststellte. Auf einer USA-Reise in den 1970er-Jahren kam Sparrer mit charismatischen Bewegungen wie der Jesus-People-Bewegung und den Fokolaren in Kontakt. Sparrer habe sich auf seinem priesterlichen Lebensweg, trotz schwerer Erkrankungen, nie entmutigen lassen und so „manche Pfarrstelle war durch deine geradezu unerschöpfliche Energie, deinen grenzenlosen Humor und Deine unnachahmliche Art auf Menschen zuzugehen, geprägt“, zollte ihm Metzl seine Anerkennung. Nach Sparrers letzter Pfarrstelle in Poppenreuth – hier wurde seine Verbindung zur Gemeinschaft Emmanuel bei Abenden der Barmherzigkeit, verschiedenen Glaubenskursen intensiviert – kam er schließlich ab 1. Februar 2010 als Kanoniker ins St. Rupertusstift an den Gnadenort Altötting. Nach wie vor bringt er sich aktiv in die Pfarrei St. Philippus und Jakobus sowie bei der Gemeinschaft Emmanuel ein. Auch mit 90 Jahren sei er offen für Neuevangelisierung, Gemeindemission und Glaubenserneuerung, wie der Stadtpfarrer resümierte. Themen die man der Kirche Deutschlands für eine Priorisierung ihres Synodalen Weges nur ans Herz legen könne, erklärte Metzl.
Da Corona-bedingt für den Jubilar keine Geburtstagsfeier mit der Gemeinschaft Emmanuel stattfinden konnte, wurde ihm kurzerhand in der Stiftspfarrkirche gratuliert – Pfarrer Sparrer revanchierte sich mit einem Lunchpaket zum Mitnehmen für alle Anwesenden.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner