400 Rosenkränze gebetet
Das war eine Überraschung für die 50 Fußwallfahrer aus Viechtach, als sie am 28. August ihr Pilgerziel erreichten: Mit offenen Armen kam ihnen in der Kapuzinerstraße ihr Pfarrer Markus Meier entgegen: „Schön dass ihr gekommen seid!“ Gemeinsam zogen sie unter Glockengeläut zum Kapellplatz, umrundeten die Gnadenkapelle und erreichten die Stiftspfarrkirche, um dort gemeinsam Pilgergottesdienst zu feiern. Das Vortragskreuz durfte dieses Jahr Pilgerjubilar Alfred Aumüller tragen; zum 20. Mal war er dabei. Auch „Pilgerurgestein Xaver Holler, mit seinen 89 Jahren der älteste Teilnehmer, war mit von der Partie. Schon als Ministrant sei er fleißig gewallfahrtet, wie er berichtete. Selbst ein Teilstück des Jakobswegs hat der rüstige Seniorpilger schon zurückgelegt. „Das Ankommen bei der Gnadenmutter von Altötting ist ein herrliches Gefühl und jedes Mal beim Einzug etwas Besonderes“, stellte Pilgerleiter Alfred Kasperbauer fest. Zugleich zollte er allen Mitpilgern seinen Respekt, die um 3 Uhr frühmorgens aufgestanden und nach der Busfahrt bis Falkenberg sich um 4.30 Uhr mit dem Segen von Diakon Sepp Schlecht im Rucksack auf den 35 km-Weg gemacht hatten. Corona-beding gingen die Viechtacher heuer nur an einem Tag; sonst waren sie drei Tage unterwegs. Selbst Pilger aus Furth im Wald hatten sich angeschlossen. Begleitfahrzeug und Rotkreuzler, an alles wurde bei dieser Wallfahrt gedacht. Wofür sich Pilgerleiter Alfred Kasperbauer besonders bedankte: Die 50 Wallfahrer beteten unterwegs acht Rosenkränze; zusammen also 400 Rosenkränze bis Altötting.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Christus begegnen
„Wer ist für mich Jesus Christus und wie begegne ich ihm, welche Bibelstelle ist für mich positiv, welche negativ?“ – diese und ähnliche Glaubensfragen beschäftigten die Fußpilger aus Benediktbeuern während ihrer dreitägigen Fußwallfahrt nach Altötting. Betend trafen sie am 28. August am Kapellplatz ein, umrundeten die Gnadenkapelle und hielten kurz Statio vor dem Gnadenbild. Für P. Rainer Reitmaier war diese Wallfahrt sehr wichtig, wie er bestätigte. Gerade in schwierigen Zeiten suchen die Menschen die Nähe Mariens. Glücklich war Wallfahrerin Maria Zauner, „dass sie es wieder geschafft hatte“ – zum 25. Mal war sie nach Altötting marschiert, mit dabei ihr Mann Anton, der das Begleitfahrzeug fuhr. In der St. Konrad-Kirche wurde abschließend ein Pilgergottesdienst gefeiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Kleine Wunder
Ein traumhaftes Wetter während der viertägigen Fußwallfahrt nach Altötting war den 30 Teilnehmern aus Berg im Gau beschieden – eben Jubiläumswetter, denn zum 25. Mal war Altötting das Pilgerziel. Nach ihrer Ankunft am Gnadenort am 5. September kurz vor 11 Uhr vormittags hatten die Pilger noch Zeit, den Klostermarkt am Kapellplatz zu besuchen, bevor sie am Gottesdienst in der Basilika teilnahmen. Kapuzinerpater Andreas Kaiser wies in seiner Predigt auf die „kleinen Wunder im Leben“ hin; diese seien „ein Vorgeschmack auf den Himmel.“ Wir sollten wieder lernen Gott zu danken; außerdem uns mit Verständnis begegnen, „damit das Leben lebenswert wird“. Begegnung sei gerade auf einer Wallfahrt möglich. Besonders dankte Br. Andreas den Fußpilgern aus Berg im Gau mit Pilgerleiter Hans Wolfelsperger: „Erholt’s Euch von Euren Strapazen und kommt’s gerne wieder zu uns!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Premiere
Seinen ersten Einsatz in der Wallfahrtsseelsorge, die Radpilger der Kolpingfamilie Tegernheim in Empfang zu nehmen, meisterte der Guardian der Brüder Samariter, Gabriel Maria Hüger (siehe S. 15), bestens; und dies obwohl er eine Stunde warten musste, ehe die 41 Radpilger aus Tegernheim am 4. September eintrafen. Pfarrer und Kolping-Präses Andreas Kuniszewski zelebrierte den Gottesdienst in der St. Konrad-Kirche. Langweilig wurde es P. Gabriel in der Zeit des Wartens nicht, konnte er doch im Gespräch mit dem Tegernheimer Priester, der mit dem Auto nach Altötting gekommen war, seine Polnisch-Kenntnisse auffrischen. „Der Weg ist das Ziel, unser ganzes Leben haben wir verschiedene Ziele vor Augen, und unser ganzes Leben ist ein Glaubensweg, nichts anderes“, stellte Pfarrer Kuniszewski fest. Dieser Glaubensweg per Radwallfahrt nach Altötting fand unter Leitung von Pilgerleiter Günter Flexeder und Ehefrau Gabi heuer übrigens zum 30. Mal statt.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Vorbildlicher Seelsorger
Da das Wetter fürs Wochenende unbeständig vorausgesagt war, hat die Radpilgergruppe unter der geistlichen Leitung von Passaus Dompropst i.R. Hans Striedl (l.) die geplante Tour um einen Tag vorverlegt. Bestens gerüstet mit dem Reisesegen machten sie sich am 9. September um 8.30 Uhr ab Passau auf den Weg und trafen u.a. mit einem Zwischenstopp in Marktl – wobei auch das Papstgeburtshaus besichtigt wurde – um 18 Uhr am Pilgerziel ein. Zwischen 58 und 77 Jahren alt waren die Teilnehmer, die in Hauzenberg, Wegscheid, Obernzell und Passau leben, und seit Striedls Kaplanszeit miteinander befreundet sind. Altöttings Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl begrüßte die Radpilger vor der Gnadenkapelle, bevor sich diese zum Übernachtungsquartier ins Altöttinger Franziskushaus begaben. Eine Radwallfahrt dieser Art werde laut Striedl alle Jahre durchgeführt – Nachahmung sehr empfohlen.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Gelübde eingelöst
Die Fußwallfahrt der Oberlandler aus Rosenheim (Schlossberg) und Umgebung kann auf eine über 200-jährige Pilger-Tradition zurückblicken; der sogenannte „Auer Bittgang“ geht auf das Gelübde von verzweifelten deutschen Soldaten zurück, die den Russlandfeldzug Napoleons 1812 überlebt hatten. Unter Leitung von Rupert Hille wurde die Traditionswallfahrt heuer durchgeführt; Corona-bedingt nicht im Mai um Muttertag, sondern am 10./11. September. Nach Umrunden der Gnadenkapelle zogen die 85 Wallfahrer mit dem Pilgerkreuz voran in die St. Anna-Basilika. Altöttings Stadtpfarrer i.R. Prälat Günther Mandl dankte den treuen Fußpilgern fürs Glaubenszeugnis und empfahl: „Nehmt Eure Sorgen und Nöte nicht mit nach Hause, sondern legt sie der Gnadenmutter zu Füßen.“ Am Ende des Gottesdienstes wurden Pilgerjubilare geehrt. Rupert Hille entließ seine Oberlandler Pilger, unter denen sich auch eine Teilnehmerin aus Lechtal/Tirol befand, mit der Bitte, auch zu Hause regelmäßig den Rosenkranz zu beten.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Bewundernswert
Von idealem Pilgerwetter während ihrer Fußwallfahrt nach Altötting konnte die Pilgergruppe aus Berglern am 11. September nicht unbedingt berichten: gleich zu Beginn wurden sie von einem Starkregen überrascht, und völlig durchnässt marschierten nur acht Pilger eisern weiter – der größere Teil der Gruppe ließ sich abholen, um sich zu Haus umzuziehen und dann die Wallfahrt fortzusetzen. „Es ist bewundernswert, welche Strapazen ihr auf Euch nehmt“, dankte Kapuzinerpater Br. Marinus Parzinger den Pilgern, insbesondere den Verantwortlichen mit Pilgerleiter Sepp Stangl und dem langjährigen Vortragskreuzträger Sebastian Faltermaier. Mit Verweis auf Worte von Papst Benedikt XVI. bezeichnete er eine Wallfahrt als „einen Aufbruch zum lebendigen Gott“. Br. Marinus empfahl, sich vor allem der Muttergottes anzuvertrauen: „Im Blick auf Maria lernen wir die Güte, Demut und Großzügigkeit im gläubigen Vertrauen, denn: Maria ist unsere Schwester im Glauben!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zeit des Schweigens
Die 134 Teilnehmer der 42. Rupertiwinkler Fußwallfahrt aus Teisendorf und Umgebung konnten am 12. September „als krönenden Abschluss“ des zweitägigen Pilgerganges einen Gottesdienst in der Basilika feiern. Der stellv. Wallfahrtsrektor, Br. Marinus Parzinger, dankte allen Pilgern fürs Kommen, und er gratulierte zugleich allen, die am Festtag Mariae Namen mit der Gottesmutter „Namenstag feiern“. Das Pilgern bezeichnete er als eine Zeit des Schweigens, Betens und Singens. Hierbei könne jeder für sich die Fragen vertiefen: Wer ist Jesus für mich, welchen Platz nimmt Er in meinem Leben ein? Auch wenn wir nicht auf jede Frage eine Antwort bekämen, für Br. Marinus steht fest: „Jesus geht mit uns, ist unter uns, gibt uns Kraft in unserem Leben als Christen.“ Die Pilgerleiterin der Rupertiwinkler Fußwallfahrt, Loni Aschauer (im Bild rechts) freute sich sehr, dass sich trotz Pandemie so viele Teilnehmer angeschlossen hatten – kein Wunder bei dem spätsommerlichen Wetter.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Treue Pilger
Herzlich begrüßte Altöttings Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Klaus Metzl am 11. September die Pilgergruppe aus Bamberg; zuvor hatte er sie zur Gnadenkapelle einbegleitet. Besonders dankte er Weihbischof Herwig Gössl, der die Wallfahrer im Gebet begleitete und mit ihnen in den drei Tagen am Gnadenort Gottesdienste feierte; außerdem Kaplan Christian Wohlfahrt sowie die Organisatoren, die Geschwister Pius Schiele und Irene Schumm, die dafür sorgten, dass trotz Pandemie die Traditionswallfahrt fortgesetzt werden konnte. Metzl erinnerte an den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Altötting, der sich am 11. September zum 15. Mal jährte, und empfahl den 80 Pilgern aus Oberfranken eine ebenso innige Marien-Verehrung, wie sie unser Vater Benedikt pflege. Die Brücke über Maria zu Jesus beschäftigte Weihbischof Gössl mit Blick auf das Sonntags-Evangelium (Mk 8,27−35). Gössl erklärte: „Jesus ist nicht ein Messias für politische Umstürze, sondern anderer Art“ – wer ihm nachfolge, dem bleibe das Kreuz, Leid und Tod nicht erspart – doch dieser Weg führe zur Auferstehung und zum ewigen Leben.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zielgerade des Glaubens
Es ist immer wieder ein musikalisch besonderer Moment, wenn die Fußpilger aus Mondsee ihr Ziel erreichen: Nicht nur die Brüder Samariter Br. Gabriel und Br. Martin sowie Vortragskreuzträger Martin Zauner standen als Empfangskomitee bereit; für den Willkommensgruß war die „Bürgermusikkapelle Mondsee“ gekommen, um beim feierlichen Einzug über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika aufzuspielen, außerdem beim festlichen Pilgergottesdienst mit dem Hauptzelebranten Bischof em. Wilhelm Schraml. Am 18. September war die Pilgergruppe unter Leitung von Thomas Steinbichler am Dultplatz eingetroffen, heuer zum 23. Mal. Bischof Schraml freute sich vor allem deshalb, weil sich unter den Pilgergruppen auch eine Buswallfahrt aus seinem Heimatort Erbendorf/Opf. befand. „Wer zur Gottesmutter Maria pilgert, der wird ins Zentrum unseres Glaubens, zu Christus geführt“, bekräftigte er in seiner Predigt. Eine Wallfahrt wie diese biete Halt; hier gelangten Pilger zur Gottesmutter Maria, die uns stets zu Christus führe. Die Gottesmutter bezeichnete Schraml als Zielgerade unseres Glaubens.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Christentum anwenden
Immer wenn sich die Passauer Jugend-Fußwallfahrt nach Altötting aufmacht, ist auch die Pilgergruppe aus Aunkirchen auf dem Weg. Corona-bedingt mussten die Aunkirchener heuer ihre Wallfahrt auf den 18. September verschieben – und abkürzen: 80 Teilnehmer gingen unter Leitung von Robert Heininger ab Reischach zu Fuß nach Altötting. Kapuzinerpater Br. Marinus Parzinger begleitete sie mit dem Gruß „Seid gesegnet im Namen Gottes“ zur Basilika. Hier nahmen sie mit weiteren Pilgergruppen am nachmittäglichen Gottesdienst teil. Bruder Gabriel von den Brüdern Samariter war Zelebrant und Prediger und erzählte die Geschichte vom Pfarrer und dem Seifenhändler. Auf die Frage des Pfarrers, warum trotz der vielen verkauften Seifen immer noch so viele schmutzige Kinder auf den Straßen herumliefen, antwortete der Seifenhändler: Die Seife helfe nur, wenn man diese auch anwende. Darauf der Pfarrer: „So ist es auch mit dem Christentum; dies nützt nur, wenn man es eben auch anwendet.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zum Jubiläum
Eigentlich ist er immer mit der Passauer Jugendfußwallfahrt unterwegs – Corona-bedingt wurde diese in viele kleine Gruppen-Wallfahrten das Jahr hindurch an verschiedene Pilgerorte in der Diözese empfohlen. So hat sich Rudolf Habermann aus Tettenweis, wie auch letztes Jahr, allein auf Wallfahrt begeben – in zwei Tagen ist er zu Fuß zur Gnadenmutter nach Altötting gepilgert. Ein Jubiläum konnte er nach der Ankunft am 18. September auch feiern: seine 25. Fußwallfahrt. Mitgetragen hat Rudolf Habermann ein von seinem verstorbenen Vater gefertigtes Pilgerkreuz: daran befestigt sind die 25 verschiedenen Pilger-Kreuzchen, die Teilnehmer bei der Diözesan-Pilgerstelle erwerben können. Bei seiner Ankunft traf er vor der Gnadenkapelle Wallfahrtsrektor Prälat Metzl, der ihm, als er vom „Silbernen Pilgerjubiläum“ erfahren hat, spontan eine Votivkerze überreichte.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Mut für Neues
Mit einer Andacht am Vormittag und einem Gottesdienst am frühen Nachmittag lud die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) aus München-Freising am 25. September zur Altötting-Wallfahrt ein. Zum Thema „Frauen, ist Euch das genug?“ sprach die Fachbereichsleiterin im Erzbischöflichen Ordinariat München, Dr. Judith Müller. Sie ermutigte die Teilnehmerinnen über die Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft nachzudenken, und sich dabei vom Beispiel biblischer Frauen inspirieren zu lassen. Es brauche Mut, Glauben neu zu formulieren, zu leben und zu entdecken, aber: „Wenn wir alle unseren großen Glauben zusammenlegen, wird ein neuer großer Glaube erwachsen, der die Welt verändert.“ Auch der Weg Mariens als Prophetin, Begnadete, Mutter, Frau und Jungfrau wurde nachgezeichnet: Sie sei in ihre Berufung hineingewachsen, furchtlos ihren Weg gegangen, trotz mancher Stolpersteine, sagte kfd-Diözesanpräses Sebastian Heindl, der mit der geistlichen Begleiterin Elisabeth Rappl die Andacht gestaltete und Zelebrant beim Gottesdienst war. Die Diözesan-Vorsitzende Regine Braun freute sich, dass die Wallfahrt wieder stattfinden konnte – Pandemie-bedingt jedoch nur in kleiner Anzahl.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
440 km hin und zurück
Es ist natürlich schon eine Erleichterung, wenn man insgesamt 440 Kilometer mit dem E‑Bike zurücklegt – aber eine respektable Leistung der vier Radpilgerinnen aus Neumarkt in der Oberpfalz war es allemal. Anfang September hatten sich die vier Frauen zwischen 57 und 75 Jahren – übrigens zum zweiten Mal in dieser Besetzung – auf den Weg nach Altötting gemacht. Am 4. September kamen sie an, am 5. September radelten sie wieder Richtung Heimat.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Fast wie im Sommer
Die Fußpilger aus Metten kommen sonst eigentlich an Pfingsten. Corona-geschuldet wurde die Traditionswallfahrt auf den Herbst verschoben. So marschierten (v.l.) Josef Heigl, Pilgerleiter Sepp Eidenschink, Kreuzträger Siegfried Fellinger und Simone Manhardt als Mettener Vertretung am 10. September ab Plattling in zweitägiger Fußwallfahrt nach Altötting. Und sommerlich warm, fast wie zur Pfingstzeit, war es trotzdem – fast zu warm für eine Fußwallfahrt, wie sie bei der Ankunft am 11. September berichteten.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Vier Tage unterwegs
Dass die Gottesmutter als Mutter der Barmherzigkeit Fürsprache einlege beim Herrn, dass er uns heil und gesund mache, wünschte Altöttings Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl beim Gottesdienst am 21. September in der Gnadenkapelle. Teilnehmer waren Fußpilger aus dem oberpfälzischen Günching, die nach viertägigem Fußmarsch ihr Pilgerziel erreicht hatten. Mehrmals umrundeten sie die Gnadenkapelle im Gebet, um ihre Anliegen bei der Gnadenmutter von Altötting „abzuladen“. Besonders freute es Pilgerleiter Christian Weigert, dass drei Pilgerjubilare mit dabei waren: zum 40. Mal Willibald Götz, zum 35. Mal Josef Gromann sowie Rudi Böllet, der Mesner aus Pavelsbach zum 20. Mal.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Du sollst ein Segen sein“
Unter dem Wallfahrtsmotto „Du sollst ein Segen sein!“ machten sich 30 Fußpilger aus Waidhofen unter Leitung von Pfarrsekretär Bernhard Hanke in zweieinhalb Tagen auf den Weg zur Gnadenmutter nach Altötting. Kapuzinerpater Siegbert Mayer begrüßte die Pilgergruppe am 25. September und begleitete sie das letzte Stück zum Kapellplatz. Er erinnerte an ein Wort von Pater Pio, der im Pilger einen „Bruder der betet“ sah. „Wallfahrer sind Brüder und Schwestern die beten“, betonte P. Siegbert und fügte hinzu, was das Wallfahren ausmache: „Gottes Nähe suchen und das Ohr an sein Herz legen.“ In der St. Konrad-Kirche fand im Anschluss ein Pilgergottesdienst statt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Glaubenszeichen
Eigentlich sind die Fußwallfahrer aus Eichendorf traditionell am Pfingstsamstag die ersten, die am Kapellplatz einmarschieren. Corona-bedingt musste die diesjährige Wallfahrt verschoben und auf eine Tagesetappe verkürzt werden. So war am 25. September nach der Frühmesse um 5 Uhr Abfahrt mit dem Bus von Eichendorf nach Eggenfelden. Dann wurde der Pilgerweg bis nach Altötting von den 54 Teilnehmern zu Fuß zurückgelegt, – unter neuer Leitung von Josef Winnerl. Was die Pilger auf dem Glaubensweg frühmorgens in Gottes herrlicher Schöpfung besonders beeindruckte: als bei Hirschhorn die Morgensonne den Nebel durchbrach glich das einer strahlenden Monstranz am Himmel, wie die Wallfahrer berichteten.
Text und Foto: Roswitha Dorfner