Blick auf Maria
„Die Muttergottes ist überall und mit ihr Jesus Christus – nicht nur in bildlichen Darstellungen, sondern mit uns auf dem Weg“, betonte der Prediger Pfarrer Stefan Wagner (Neunburg) beim Pilgergottesdienst für die Dekanatswallfahrt aus dem Oberpfälzischen Neunburg-Oberviechtach am 2. Oktober in der Altöttinger St. Anna-Basilika. Mit dem Hauptzelebranten Dekan Alfons Kaufmann standen neben Pfarrer Wagner außerdem Pfarrer Wolfgang Dietz (Schönsee) und Pfarrer Herbert Rösl (Teuntz) mit am Altar. Das diesjährige Wallfahrtsmotto „Seht ich mache alles neu“ stehe insbesondere für „gestärkte Christen im Blick auf Jesus und Maria“, erklärte Pfarrer Wagner. Dabei sollten wir gerade der Blickrichtung Mariens in der Gnadenkapelle folgen … nicht nach links oder rechts, zurück oder nach vorne, sondern auf das Kind in ihrem Arm solle jeder achten – „auf Jesus, den Retter der Welt!“
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Wer den Schaden hat …
Zunächst war die Freude groß, als die Radpilger aus Saaldorf-Surheim – mit dabei Landrat Bernhard Kern und dritter Bürgermeister Robert Eder – am 2. Oktober vor der Gnadenkapelle mit ihrem früheren Pfarrer und jetzigem Altöttinger Ruhestandsgeistlichen Hubert Hinxlage zusammentrafen und sogar einen „Reisesegen“ bekamen. Doch diese Freude währte nicht lange, denn als einer der radelnden Teilnehmer bemerkte, dass er sein Fahrrad zwar sicher abgeschlossen, den Schlüssel seines Kabelschlosses aber zu Hause zurückgelassen hatte. Da gab’s nur eins: Ausgestattet mit Säge und Beißzange aus dem Werkzeugkasten der Kapellsakristei machte er sich ans Werk, das Schloss aufzubekommen. Nach schweißtreibender aber erfolgreicher Arbeit gab’s dann eine halbe Weißbier bei einer naheliegenden Gaststätte am Kapellplatz – und den Spott der „Mitradler“. Wer den Schaden hat …
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit eigener Musikkapelle
Für musikalische Umrahmung durch die eigene Blaskapelle sorgte am 2. Oktober die Pilgergruppe aus Tegernheim – sowohl beim Einzug auf den Kapellplatz wie auch beim anschließenden Pilgergottesdienst mit Pfarrer Andrzej Kuniszewski im Kongregationssaal. „Vergelt’s Gott für Euer Kommen und Glaubenszeugnis“, dankte Kapuzinerpater Br. Georg Greimel und erklärte, dass sich hier auf heiligem Boden das Gebet der Tegernheimer mit den Gebeten der vielen Altötting-Pilger vereine.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Familien-Tradition
Seit 26 Jahren gehört das Altötting-Pilgern einmal im Jahr zum „Pflichtprogramm“ für eine Landshuter Familie mit drei Schwestern mit ihren neun Kindern. Wallfahrtsgründe gibt es viele, wie sie erzählten – u.a. dass alle gesund bleiben, dass alles gut geht in Schule, Studium, Beruf usw. Das Pilgern sei „Frauensache“, die Männer blieben zu Hause, verrieten sie augenzwinkernd. Dieses Jahr bei der Wallfahrt am 2. Oktober konnten aus Zeitgründen nicht alle teilnehmen, aber für die zu Haus gebliebenen wurde am Gnadenort natürlich mitgebetet.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Jubiläumspilger
Es war wunderbares Pilgerwetter, das Vortragskreuz war mit Blumen geschmückt – wie es sich eben zu einer Jubiläumswallfahrt gehört. Drei Tage waren die Wallfahrer aus Peiting/Lkr. Weilheim-Schongau bei ihrer 20. Wallfahrt ab Ebersberg zu Fuß unterwegs gewesen, als sie am 6. Oktober in Altötting eintrafen. Am Ankunftstag öffnete der Himmel jedoch seine Schleusen. Trotzdem sollten wir dankbar den Blick zum Himmel richten, empfahl Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel, der die Peitinger zum Kapellplatz einbegleitet hatte. Dankbarkeit sei auch deshalb angesagt, weil das Wallfahrten trotz Pandemie wieder möglich sei. Bei der 20. Jubiläumswallfahrt unter der Leitung von Georg Degle und mit Vorbeter Wolfgang Turansky gab es auch drei Teilnehmer, die von Anfang an dabei waren: Elfriede Schmid (Wallfahrtsgründerin) und Ehemann Peter sowie Anni Harlander. Im Anschluss nahmen die Fußpilger am Gottesdienst in der St. Anna-Basilika teil. Übrigens: Beim Pilgerkreuz, wird der Blumenkranz für jede Wallfahrt erneuert, wie Georg Degle erklärte.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Dankbare Erinnerung
Zum Klassentreffen des 1941iger-Jahrgangs reiste Schwester Gabriela in ihre bayerische Heimat und nützte am 5. Oktober diese Gelegenheit zu einem Altötting-Besuch gemeinsam mit Klassenkamerad Alfons. Der eigentliche Wirkungsort der Ordensfrau, die mit ihrem weißen Sari mit den drei blauen Streifen den „Missionarinnen der Nächstenliebe“ angehört, ist Hamburg. Seit 1979 gibt es in Deutschland Niederlassungen dieser 1950 von Mutter Teresa in Kalkutta gegründeten Ordensgemeinschaft. Dankbar erinnerte sich Schwester Gabriela, dass sie Mutter Teresa noch persönlich kennen lernen durfte. Mehrmals habe sie die heilige Ordensgründerin in St. Gregorio/Rom getroffen und eine gemeinsame Reise nach Polen sei ihr in besonderer Erinnerung geblieben, erzählte sie.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
„Gott hat gewartet“
„Wir sind am Ziel unserer Wallfahrt angelangt, wir wollen unser Herz ausschütten und es gibt so vieles, was uns bewegt … danke, dass du uns an diesem Ort stärkst“ – im Halbrund standen die etwa 75 Fußwallfahrer aus Hemau am 5. Oktober vor der Gnadenkapelle und hielten Fürsprache bei der Gnadenmutter. Vier Tage waren sie unterwegs gewesen. Eine Teiletappe der 160 Kilometer-Wegstrecke war auch der Hemauer Pfarrer Bruno Läßer mitmarschiert; er zelebrierte im Anschluss den Pilgergottesdienst in der St. Anna-Basilika. In seiner Predigt erklärte er den Grund der Wallfahrt: „Ihr seid gegangen nicht aus sportlichem Aspekt oder weil ihr Euch etwas beweisen wollt, sondern weil Gott auf Euch gewartet hat.“ Die Hemauer Pilgergruppe unter Leitung von Markus Niedermeier und Mitorganisatoren Gerhard Schmid und Dieter Schwarzfischer hat ihren Wallfahrtstermin Corona-bedingt auf den Herbst verschoben; sie sind eine der vier Gruppen der Oberpfälzer Fußwallfahrt, die traditionell am Dienstag vor Pfingsten nach Altötting kommen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Am Schutzengelfest
Am Schutzengelfest am 2. Oktober um 7 Uhr morgens marschierten die 41 Wallfahrer aus Essenbach bei Landshut unter der Leitung von Erwin Sedlmeier in Neumarkt/St. Veit los. Am Pilgerziel angekommen, berührten sich das Pilgerkreuz und Altöttinger Vortragskreuz mit dem traditionellen „Kreuzkuss“. Bruder Gabriel Hüger von den Brüdern Samariter begrüßte die Pilger herzlich. Vor der Gnadenkapelle stimmten diese das „Lourdes-Pilger-Lied“ an. Eigentlich kommt die Traditionswallfahrt aus Essenbach immer am Pfingstsamstag in Altötting an, Corona-bedingt war eine Verschiebung in den Herbst notwendig – 2020 hatte die Wallfahrt ganz entfallen müssen, wie Sedlmeier bedauerte.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ministranten voraus
Wenn der Pfarrer hinter einer Wallfahrt steht und diese organisiert, dann macht auch die Jugend mit. Zu den treuen Altötting-Pilgern zählt Dekan Stefan Gast, der mit einer Bus-Pilgergruppe aus seiner Pfarreiengemeinschaft Inchenhofen-Hollenbach/Diözese Augsburg am 9. Oktober den Gnadenort Unserer Lieben Frau erreichte – mit dabei waren viele Ministranten, die beim Einzug voraus gingen. Der stellvertretende Altöttinger Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger von den Brüdern Samariter begrüßte die Pilgergruppe, die, wie er erfreut feststellte, aus seiner Heimatdiözese stammt. Bei der kurzen Statio vor der Gnadenkapelle mit Pilgersegen empfahl Bruder Gabriel als „Friedensgebet“ den Rosenkranz als eine „Kette die Halt gibt“ und die Möglichkeit, auch an andere zu denken und miteinzuschließen. Im Anschluss feierten die Wallfahfrer einen Gottesdienst im Kongregationssaal.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
10 Gebote als Richtschnur
Die ungewohnt kühlen Morgentemperaturen haben offenbar die Ampfinger Fußpilger besonders rasch marschieren lassen. Jedenfalls sind sie am 10. Oktober früher als gemeldet am Ziel eingetroffen. Der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger von den Brüdern Samariter begrüßte die Pilger, bevor sie zum Gottesdienst in die St. Anna-Basilika einzogen. Pfarradministrator Florian Regner war Zelebrant und Prediger; er verwies auf das Sonntags-Evangelium (Mk 10,17−30) und empfahl die 10 Gebote als Richtschnur für das Leben. Er erinnerte an den Roman „Der veruntreute Himmel“ von Franz Werfel (der 1958 auch verfilmt wurde) und stellte fest: „Wir können uns den Himmel nicht erkaufen.“ Ein „Handel mit Gott“ komme auf andere Weise zustande: Pluspunkte für den Himmel könnten nur durch Einhaltung der 10 Gebote und durch Werke der Barmherzigkeit erworben werden.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Sterndeuter unterwegs
Zu den herbstlichen Traditionsfußwallfahrten zählt auch die Fuß-Wallfahrt aus Kirchdorf bei Kelheim unter Leitung von Sepp Bauer. Ganz privat, ohne offiziellen Einzug, erreichten die 18 Pilger nach dreitägigem Fußmarsch und 110 zurückgelegten Kilometern am 9. Oktober ihr Ziel. Beim Pilgergottesdienst in der St. Josefskirche der Congregatio Jesu sprach Msgr. Thomas Schmid, der Zentralpräses der Marianischen Männerkongregation Regensburg, über die Botschaft des „Sterns von Bethlehem“. „Leuchtende Sterne“ als richtungsweisende Mutmacher gebe es in verschiedensten Lebenssituationen – auch auf einer Fußwallfahrt „mit Jesus im Blick“.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Mit Nachwuchs
In einer kleinen „Privatwallfahrt“ sind am 10. Oktober fünf Fußpilger aus Riedenburg nach dreitägigem Fußmarsch in Altötting angekommen. Sehnsüchtig wartete der kleine Johannes am Kapellplatz auf seine Mama, die als Teilnehmerin mit dabei war. Für „Pilgernachwuchs“ scheint jedenfalls gesorgt zu sein. Normalerweise macht sich die Riedenburger Fußwallfahrt mit etwa 500 Teilnehmern an Pfingsten auf den Weg zum Gnadenort –Corona-bedingt ist eben auch heuer vieles anders. Eine Delegation unter Leitung von Jakob Schmailzl hatte dieses Jahr ebenfalls eine „Ersatzwallfahrt“ organisiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Große Sehnsucht
Eine Viertelstunde vor dem angemeldeten Zeitpunkt – „eben schneller, als gedacht“, wie es der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Br. Marinus Parzinger ausdrückte – ist am 9. Oktober die Fußwallfahrt aus dem oberpfälzischen Cham in Altötting angekommen. Es sei für uns Suchende die große Sehnsucht zur Muttergottes, die uns vorantreibe, stellte Br. Marinus fest und hob besonders den Rosenkranz als gemeinsames Gebet für unterwegs hervor: „…eine Medizin die ruhig macht und den Rhythmus angibt“. Das wunderbare Pilgerwetter kommentierte Br. Marinus so: „Wenn der Himmel offen ist, dann spüren wir besonders, dass Gott uns nahe ist.“ Die Gottesmutter lade ein, sich ihr anzuvertrauen, die Sorgen hierzulassen und wieder „verwandelt und gestärkt“ nach Hause , sagte er. Die diesjährige Chamer Fußwallfahrt hatte sich, aufgeteilt in zwei Gruppen, in einer Tagesetappe, auf den Weg nach Altötting gemacht, wie Pilgerleiter Christian Lommer berichtete. Gruppe I fuhr mit dem Bus bis Eggenfelden, Gruppe II mit dem Bus bis Reischach. Reischach war dann auch der Treffpunkt für die gemeinsame Fußwallfahrt zum Gnadenort Unserer Lieben Frau. Auch diesmal sorgte Maria Bucher, die Ehefrau des vormaligen Pilgerleiters Sepp Bucher, für den schönen Blumenschmuck am Chamer Vortrags-Pilgerkreuz.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Pilger in Uniform
Am 9. Oktober sind heuer die Rottaler Reservisten unter Leitung von Hauptfeldwebel Alban Friedlmeier – verstärkt u.a. mit Teilnehmern aus der Oberpfalz (Velburg, Deining, Daßwang und Oberwiesenacker) – von Wittibreut 30 Kilometer nach Altötting marschiert. Bei diesem „Marsch für den Frieden“ trugen die Pilger in Uniform die Anliegen der diensthabenden Kameraden und der Kranken mit, und gedachten der Verstorbenen. Nach Ankunft am Gnadenort begrüßte Kapuzinerpater Ludwig Wörle die Reservisten und begleitete sie über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika. Mit dabei war auch Reservist Thomas mit seiner Jack-Russel-Hündin „Emma“, die schon zum fünften Mal die Wallfahrt begleitete. Pfarrer Martin Becker, Velburg, hob beim Gottesdienst die Begegnung beim Wallfahren hervor. Die Empfehlung des „Soldatenpfarrers“: „Immer wieder neu auf den Weg machen – an der Hand der Muttergottes, der Königin des Friedens, zu ihrem göttlichen Sohn, der der Welt den Frieden gebracht hat“. Pfarrer Becker erinnerte auch an die jährliche große Soldatenwallfahrt nach Lourdes; diese demonstriere „was beten ist“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mut zum Loslassen
Mehrmals im Jahr organisiert Pfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg/Opf. Wallfahrten nach Altötting, am 23. Oktober eine Buswallfahrt aus seiner Pfarrei. „Wallfahrer bringen nicht nur ihre Anliegen mit, sie wollen auch was mitnehmen vom Gnadenort“, betonte Kapuzinerbruder Georg Greimel nach der Einbegleitung zur Gnadenkapelle. Wallfahrtsorte seien Orte der Gebetsgemeinschaft, wo jeder erfahren können: „Wer glaubt, ist nie allein.“ Beim Pilgergottesdienst in der St. Anna-Basilika beschäftigte sich Pfarrer Hannes Lorenz mit dem diesjährigen Wallfahrtsmotto: „Seht, ich mache alles neu“. Dabei solle man keine Angst vor Veränderung haben, vielmehr Mut, Gewohntes loszulassen. Wenn wir uns dabei vertrauensvoll an die Gottesmutter Maria wenden, so Pfarrer Lorenz zuversichtlich, dann könne nichts schief gehen, denn Veränderungen müsse es geben und werde es immer geben. An dieser Stelle wünschen wir „Pilgerurgestein“ Dionys Ringlstetter, der krankheitsbedingt am Mitpilgern verhindert war, recht gute Besserung. Wir können ihn beruhigen: Enkel Johannes, der seit seiner Erstkommunion Ministrant ist, hat am Pilgertag in Altötting seinen Opa sehr gut vertreten.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Zeit der Begegnung
Eine Pilgergruppe aus Landau/Pfalz, Pfarrei St. Augustinus, weilte von 19. bis 22. Oktober am Gnadenort Unserer Lieben Frau und des hl. Bruders Konrad. Es sei eine Glaubensvertiefung sowie eine Zeit der Begegnung von Erwachsenen und Jugendlichen der Pfarrei gewesen, erklärte der geistliche Leiter Pfarrer Carsten Geeck, der mit Kaplan Tochukwu Princewill OKEKE, Nigeria, die Pilgermessen in der St. Konrad-Kirche zelebrierte. Beim Abschlussgottesdienst am 22. Oktober stellte Pfarrer Geeck das Magnificat Mariens als Richtschnur für alle Altötting-Pilger heraus; er stellte fest: „Überall dort, wo Menschen sich vertrauensvoll an Gott und Maria wenden, dürfen sie Hilfe erfahren.“ PfarrerGeeck ist übrigens ein treuer Altötting-Pilger.
Text und Foto: Roswitha Dorfner