Schon auf dem Provinzkapitel 2016 haben die Kapuziner in Deutschland beschlossen, ihre Kräfte am Standort Altötting im Kloster St. Konrad zu bündeln. „Wir konzentrieren uns auf einen Ort, der von unserem heiligen Bruder Konrad erzählt“, sagt Bruder Marinus Parzinger, der die Leitung des neuen Konventes übernehmen wird.
In den vergangenen Monaten suchte die Provinzleitung gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort nach einer guten Unterbringungsmöglichkeit für die Brüder aus St. Magdalena, da der Standort St. Konrad nicht genug Platz für alle bietet. Eine der möglichen Optionen bestand darin, im Franziskushaus auf dem Gelände des Seraphischen Liebeswerkes in Altötting einen kleinen Kapuziner-Konvent mit Platz für bis zu acht Brüder zu errichten. „Diese sehr reizvolle Idee, die die enge Verbundenheit von Orden und Seraphischem Liebeswerk als Kinderhilfswerk der Kapuziner auch örtlich noch einmal dokumentiert hätte, konnten wir aber leider nicht weiterverfolgen“, sagt Bruder Christophorus Goedereis, Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz. Die erforderlichen Baumaßnahmen im Franziskushaus wären umfangreicher gewesen als ursprünglich gedacht. Auch finanzielle Einbußen der Ordensprovinz durch die Corona-Situation spielten eine Rolle. Man konzentriere sich daher nun ganz auf den Konvent St. Konrad.
Zwei Brüder aus St. Magdalena sind bereits nach St. Konrad umgezogen, fünf weitere kommen ab September hinzu, vier davon werden in den Gästezimmern des Klosters untergebracht. Für weitere vier Kapuziner sucht die Provinzleitung noch eine Wohnmöglichkeit in unmittelbarer Umgebung des Konventes, so dass diese am gemeinsamen Leben in St. Konrad teilhaben können. Dazu zeichnen sich bereits konkrete Lösungen ab.
„Wir werden in St. Konrad zusammenrücken und uns mit einer größeren Gruppe als gedacht den spannenden Aufgaben in Altötting stellen“, freut sich Br. Marinus Parzinger auf die Zeit ab September. Der neue Konvent St. Konrad wird, Stand heute, eine Größe von 19 Kapuzinern haben.
Text: Tobias Rauser, Foto: Roswitha Dorfner