Licht des Trostes und der Hoffnung

Redaktion am 02.03.2021

2020 03 01 aoelfb corona gedenkgottesdienst altoetting2 Foto: Roswitha Dorfner
Corona-Gedenk-Gottesdienst in Altötting: Bruder Michael Masseo Maldacker entzündete die vier Kerzen und erklärte deren Symbolik.

Altötting hat am 27. Februar in der St. Anna-Basilika der Corona-Opfer gedacht. Damit schloss sich auch der Pfarrverband am Wallfahrtsort einem Aufruf der Europäischen Bischofskonferenz zum Gedenken der Corona-Toten in der Fastenzeit an.

Gedenk­got­tes­diens­te fan­den in allen Pfarr­ge­mein­den des Bis­tums Pas­sau statt. Bischof Ste­fan Oster fei­er­te am 2. Fas­ten­sonn­tag (Caritas­sonn­tag) im Pas­sau­er Ste­phans­dom einen Got­tes­dienst im beson­de­ren Geden­ken an die an Covid-19 Verstorbenen.

Herr, es ist gut, dass wir hier sind“, zitier­te Kapu­zi­ner­pa­ter Nor­bert Schlen­ker die Wor­te des Apos­tels Petrus aus dem Mar­kus-Evan­ge­li­um (Mk 9,5) zur Ver­klä­rung Chris­ti“. Ein Licht des Tros­tes und der Hoff­nung brach­ten die vier wei­ßen Motiv-Ker­zen, die ein­gangs des Gedenk­got­tes­diens­tes für an Covid-19 Ver­stor­be­ne in der St. Anna-Basi­li­ka von Bru­der Micha­el Mas­seo Mal­d­a­cker ent­zün­det wur­den. Er erklär­te: Das abge­bil­de­te Kreuz auf der ers­ten ent­zün­de­ten Ker­ze ste­he für unse­re Ver­stor­be­nen; die zwei­te Ker­ze mit dem Sym­bol des Her­zens brann­te für die Ange­hö­ri­gen und Freun­de der Ver­stor­be­nen; Ker­ze Num­mer 3 mit abge­bil­de­ten Hän­den leuch­te­te sym­bol­haft für alle Pfle­ge­kräf­te, Ärz­te und wei­te­re Ver­ant­wort­li­che in den Kran­ken­häu­sern, Senio­ren­hei­men und allen Ein­rich­tun­gen, die sich der schwer­kran­ken und Ster­ben­den anneh­men; die vier­te Ker­ze mit dem Rosen­kranz wur­de für alle ent­zün­det, die an Coro­na erkrankt sind oder mit dem Tod rin­gen. Der Rosen­kranz ver­deut­li­che die Bit­te an die Got­tes­mut­ter Maria, um ihre Für­spra­che bei Gott, um Hei­lung der Kran­ken und um Bei­stand für die Sterbenden.

2020 03 01 aoelfb corona gedenkgottesdienst altoetting1 Foto: Roswitha Dorfner
Corona-Gedenk-Gottesdienst in Altötting: Kapuzinerpater Norbert Schlenker beim Gottesdienst in der St. Anna-Basilika.

„Der Weg Jesu und damit auch der Weg des Glaubenden geht nicht am Leid vorbei, sondern durch das Leid hindurch“

Kapu­zi­ner­pa­ter Nor­bert Schlen­ker war Zele­brant und Pre­di­ger des Got­tes­diens­tes. Er frag­te stell­ver­tre­tend für die Hin­ter­blie­be­nen: War­um gibt es seit einem Jahr die­ses gro­ße Leid auf der gan­zen Welt. War­um muss­te mein Ehe­part­ner, ein Eltern­teil, unser Kind unse­re Freun­din, unser Freund, mein Arbeits­kol­le­ge ster­ben?“ Eine ein­fa­che Ant­wort auf die­se Fra­ge gebe es nicht, räum­te er ein. Extre­me Lebens- und Lei­d­er­fah­run­gen und eben die­se War­um-Fra­gen gebe es schon seit den Urzei­ten Abra­hams. Gott für all das Leid in der Welt ver­ant­wort­lich zu machen, sei zu ein­fach. Doch gera­de für uns Chris­ten kön­ne in schwie­ri­gen Situa­tio­nen das Gebet, die Zwie­spra­che mit Gott, trösten.

Der Weg Jesu und damit auch der Weg des Glau­ben­den geht nicht am Leid vor­bei, son­dern durch das Leid hin­durch“, stell­te P. Nor­bert fest. Wer mit die­ser Ein­sicht leben kön­ne, erle­be die Nähe Got­tes auf befrei­en­de Wei­se. So schloss P. Nor­bert mit den Wor­ten: Hof­fen wir, dass der Herr auch an der Sei­te unse­rer Lie­ben war, die an Coro­na ver­stor­ben sind, dass er sie beglei­tet und getra­gen hat in den Tagen ihrer Krank­heit, und dass sie an sei­ner trös­ten­den Hand die Schwel­le des Todes über­schrei­ten durf­ten in das neue Leben, wo es kein Leid, kei­ne Krank­heit und kei­nen Tod mehr geben wird, wie es uns das letz­te Buch der Bibel, die Offen­ba­rung des Johan­nes, vor Augen stellt. Es ist das Land der Ver­hei­ßung, des Lich­tes und des Friedens …“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

2020 03 01 aoelfb corona gedenkgottesdienst altoetting3 Foto: Roswitha Dorfner
Corona-Gedenk-Gottesdienst in Altötting: Vier Kerzen mit besonde­ren Symbolen: die erste mit einem Kreuz für die an Covid-19 Verstorbenen, die zweite mit Herzen für die Angehörigen, die dritte mit Händen für Pflegekräfte und Ärzte, die vierte und letzte mit betenden Hän­den für die an Corona Erkrankten und Betroffenen.

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